Deutscher Gewerkschaftsbund

Rheinland-Pfalz/Saarland

Ausbildungssituation

in Rheinland-Pfalz und im Saarland

 

Alle reden vom Fachkräftemangel…

… dabei stehen viel zu viele junge Menschen ohne Ausbildung und somit ohne Perspektiven da. In Rheinland-Pfalz hat jeder sechste junge Mensch zwischen 20 und 30 Jahren keine abgeschlossene Ausbildung und befindet sich aktuell nicht in einem Ausbildungsgang. Fachkräftemangel besteht höchstens da, wo die Ausbildungsqualität so schlecht ist, dass niemand in den Bereich einsteigen möchte.

Nur jedes fünfte Unternehmen bildet überhaupt aus. Sich vor diesem Hintergrund über einen vermeintlichen Fachkräftemangel zu beklagen, halten wir für höchst unangebracht. Die Unternehmen stehen in der Verantwortung, jungen Menschen eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben zu geben – hierfür ist eine Berufsausbildung die Grundvoraussetzung.

 

Ausbildungsqualität

Leider läuft es nicht in jeder Ausbildung so, wie es sollte. Für viele junge Menschen ist eher Ausbeutung statt Ausbildung Alltag. Während zwar 69,3 Prozent der Azubis in Rheinland-Pfalz „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ mit ihrer Ausbildung sind, klagen viele über Überstunden, ausbildungsfremde Tätigkeiten, die Nichteinhaltung des Ausbildungsplans oder gar über psychische Belastungen wie Mobbing oder sexuelle Belästigung. Detaillierte Ergebnisse liefert der DGB-Ausbildungsreport, in den jährlich die Erfahrungen einer repräsentativen Anzahl an Auszubildenden einfließen

Ausbildungsreport 2018

DGB Jugend Rheinland-Pfalz/Saarland

 

Die DGB-Jugend Rheinland-Pfalz/Saarland fordert

  • eine Mindestausbildungsvergütung.
  • eine solidarische Ausbildungsfinanzierung.
  • eine Verbesserung der Qualität der Ausbildung.
  • eine unbefristete Übernahme der Ausbildung.
  • klare Grenzen und Regelungen für mobiles Arbeiten.
  • den Übergang Schule - Beruf besser statistisch zu erfassen. Die Abgangsstatistiken der Schulen müssen mit denen der BA verknüpft werden.